Ein neues Jahr bringt für viele optimistische Vorsätze mit sich. Vorsätze, die nach einigen Wochen oder, im besten Fall, erst nach Monaten in Vergessenheit geraten. Zugegeben, wir befinden uns bereits einen Monat nach dem Jahreswechsel, aber ich habe mir auch für das Jahr 2019 so einiges vorgenommen. Ich hoffe aber das Vorsatz-Burn-out mit einem durchdachten Plan vermeiden zu können.
Inspiriert von meiner bisher härtesten sportlichen Herausforderung im vergangenen Jahr und den 50 Tagen ohne Zucker habe ich mich wieder entschieden, diese Ziele zu dokumentieren. Ihr mögt vielleicht denken, ich sei eitel, aber mir gibt diese Öffentlichkeit einen zusätzlichen Kick. Manchmal reicht eben die anfängliche Motivation nicht bis zum Ende des Jahres.
Dieses Jahr werde ich die Herausforderungen im Vergleich zum Marathon-Ziel etwas anders angehen. Kleinere Ziele, die in einem Monat erreicht werden können, sollen grössere ersetzen. Dabei soll jeder Monat ein Ziel den Körper und eines den Geist fördern. Die Ziele sollen mich fordern, aber gleichzeitig realistisch sein.
Als Einstieg will ich zum einen seit Langem wieder eine Kraftübung absolvieren und zum anderen eine lästige Sucht loswerden. Wie in meinem zuckerfreien Experiment will ich jede neue Herausforderung auch zukünftig in irgendeiner Weise weiterführen.
Für den Körper: 50 Liegestützen am Stück
Auch wenn ich es selbst von mir behaupte, ich kann ziemlich weit Laufen und bin auch im sonstigen Leben ziemlich aktiv, ein Krafttraining habe ich seit Jahren nicht mehr durchgeführt. Man sieht es mir auch an. Meine Arme sind, im Vergleich zu den Beinen, dünn und von Definition kann nicht die Rede sein.
Da mir der Ausdauersport im Freien momentan viel mehr Spass bereitet, will ich daran auch nichts Grosses ändern. Viel lieber bin ich draussen, egal ob im kalten oder warmen Wetter, und jogge eine Runde oder bezwinge einen Berg mit dem Bike. Trotzdem denke ich, dass vor allem meine Form beim Laufen von etwas Krafttraining profitieren wird. Dafür will ich aber nicht ins Fitnessstudio, sondern will mein eigenes Körpergewicht zum Training verwenden.
Liegestützen mögen kein besonders hartes Krafttraining sein, aber sie sollen ein Anfang sein. Der erste Meilenstein sollen 50 Liegestützen am Stück sein. Dabei soll auch die Ausführung korrekt sein und die Abstände zwischen den einzelnen Liegestützen nicht zu gross sein. Liegestützen waren einer der ersten Aufgaben, die bei uns im Schulturnen durchgeführt werden musste und somit will ich mit dieser Herausforderung auch wieder ein wenig back to the roots.
Ich habe mir vorgenommen, mein Training so zu gliedern, dass ich mit 20 Liegestützen am Tag beginne und mich Schritt für Schritt hocharbeite.
Für den Geist: Adieu, dunkle Sucht
Ich muss gestehen, ich bin absolut süchtig nach Coke Zero. Was gibt es besseres, als eine kühle Coke an einem warmen Sommertag? Mit welchem Getränk soll mach sich nach einem weiten Lauf erfrischen? Was muss für einen Roadtrip auf jeden Fall mit ins Gepäck? Für mich ist Coke Zero die Antwort auf all diese Fragen.
Dies will ich nun ändern. Auch wenn das Getränk keinen Zucker enthält, wird immer öfters gezeigt, dass auch künstliche Süssstoffe negative Effekte auf den menschlichen Körper haben können. Zudem ist es kein gutes Gefühl, süchtig zu sein. Ich will mich nicht gezwungen fühlen, bei jedem Einkauf zum Coke zu greifen. Hinzu kommt seit Neuem, dass ich kein schlechtes Vorbild für Böhnchen sein will. Er soll diese schlechte Angewohnheit bloss nicht erlernen.
Auch wenn wir gutbürgerlich unser PET rezyklieren, mache ich mir auch Sorgen über die Unmengen an Flaschen, die meiner Sucht zum Opfer fallen. Das Recycling braucht auch Energie, denn der Prozess des Recyclings ist nicht 100 % effizient. Viel lieber wäre mir, diese Flaschen würden gar nie produziert werden. Ich habe es auch satt, jede zweite Woche mit einem Berg leerer Flaschen zur nächsten Entsorgungsstelle zu gehen.
Diese Herausforderung wird eine reine Kopfsache sein. Ich muss den Gelüsten widerstehen und einfach auf meine geliebte Coke verzichten. Vom Kaffee-Entzug hatte ich auch schon Kopfschmerzen, aber ich denke, die körperlichen Folgen werden beim Verzicht auf Coke nicht ganz so drastisch sein, den Koffein kann ich im Notfall mit einer Tasse Kaffee oder Schwarztee ersetzen. Dieses Ziel wird nur dann erfüllt sein, wenn ich den ganzen Februar auf Coke verzichten kann. Zudem hoffe ich mir, diese Angewohnheit auch für das restliche Jahr, mit wenigen Ausnahmen, beibehalten zu können.
Wir sehen uns in einem Monat
Da ich weder Lust noch Zeit habe, wöchentlich über diese Thematik zu schreiben, werde ich erst in einem Monat dokumentieren, ob die Ziele erreicht wurden oder nicht und was meine Erfahrungen dabei waren. Dann folgen auch schon wieder die Ziele für den März.
Wie immer könnt ihr auch in unseren Instagram Stories einen Einblick in unser Leben geniessen. Bis dann und wir sehen uns in einem Monat!