Tagebuch eines Katers – ich will doch wieder Winter!

Ich dachte schon, ich könne mein Katerleben bei schönem Wetter so richtig auskosten. Da habe ich aber nicht mit solchen Temperaturen gerechnet: die letzten Wochen waren so unglaublich heiss! Mama hat gesagt, ich läge wie eine tote Fliege herum und so habe ich mich auch gefühlt.

Könnt ihr euch vorstellen wie warm so ein Fell gibt? Verzweifelt habe ich nach kühlen Plätzchen für meinen Mittagsschlaf gesucht. Bei diesem Wetter habe ich fast lieber den ganzen Tag drinnen mit schlafen verbracht. Seit ein paar Tagen ist es aber endlich so weit: REGEN! Normalerweise mein natürlicher Feind, momentan aber der grösste Segen.

Es ist ein wenig kühler geworden und ich kann wieder unbeschwert draussen spielen und jagen. Endlich kann ich Mama und Papa wieder tagtäglich mit einem frisch gefangenen Mäuslein beglücken. Einen neuen Freund habe ich auch gefunden: Moritz, ein schwarzer Kater. Er lebt nur ein, zwei Häuser weiter. Mit ihm streife ich durch die Büsche und verabrede mich manchmal zum Abhängen. Seit ich Moritz kenne, verbringe ich die Nächte im Freien und schlafe dann den ganzen Tag zuhause.

Meine Eltern finden das nicht so toll, weil ich morgens meistens schon sehr, sehr früh von meinen nächtlichen Streifzügen nach hause komme und fressen möchte. Selber schuld, wenn sie kein Katzentürchen einbauen! Muss ich mich halt anders bemerkbar machen, damit mich jemand reinlässt.

Das ein oder andere Mal habe ich schon „Schimpfis“ gekriegt. Aber an manchen Tagen kann ich mich auch so schwer entscheiden, ob ich raus will, fressen möchte oder nach was es mich gerade „gluschtet“. Bis jetzt habe ich es aber noch immer geschafft, meine Eltern wieder um den Finger zu wickeln. Bin halt einfach ein verwöhntes Kerlchen! Aber mir soll’s recht sein!

So, schreiben ist anstrengend. Mal schauen, ob ich ein Würstchen bekomme!

Hasta luego,
Paolo

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