Das Ende der Kuschelzeit

Knapp sieben Monate sind vergangen und unsere Wohnung füllt sich immer mehr mit Spielzeug, Plüschtieren und neu auch mit Essensresten (mehr dazu in einem späteren Beitrag). Das vor kurzem noch so kleine und fragile Böhnchen hat zugelegt. Und wie! Aus unserem Baby ist innert kürzester Zeit ein kleines Michelin-Männchen geworden. Ein Baby ist er auf keinen Fall mehr.

An der Fortbewegung hapert es zwar noch ein wenig, im Kreis zu drehen scheint momentan das Limit zu sein, aber die kleine Bohne möchte so gerne aktiv sein. Auch der Umgang mit Mami und Daddy hat sich drastisch verändert. Vorbei sind die Zeiten des Kuschelns, jetzt wird gespielt und erforscht!

Lieber Wrestling statt Kuscheln auf der Couch

So schnell gehts also. Die kleine Kreatur, die vor Wochen noch friedlich neben Kater Paolo auf meiner Brust eingeschlafen ist, hat jetzt sein eigenes Bett in seinem eigenen Zimmer und sieht Daddy eher als Spielgefährten als Kuschelpartner. Lege ich das Böhnchen jetzt auf die Brust, wird nur noch an Bart, Haaren oder Lippen gezerrt und nicht mehr gekuschelt. Nicht gerade das angenehmste, wenn man sich entspannen möchte.

Glücklicherweise hat Mami so viele Kissen für das Sofa gekauft, denn Böhnchen und ich haben ein neues Hobby gefunden: Baby-Wrestling. Man nehme alle Kissen, die man findet und baut einen weichen, fluffigen Stapel. Noch besser geht es auf einem grossen Bett. Man nehme das Baby und lässt dieses von niedriger Höhe (vorsichtig!) in den Stapel fallen. Mein Böhnchen würde dies am liebsten den lieben langen Tag machen.

Ein Baby in einer Schaukel auf dem Spielplatz
Lieber Schaukeln statt Kuscheln: Unser Böhnchen auf dem Spielplatz

Für den kleinen Adrenalin-Junkie hört das ganze beim Baby-Wrestling noch nicht auf. In den Ferien wollten wir unbedingt herausfinden, ob er bereits schaukeln kann. Ja, er kann es. Und ja, er liebt das Schaukeln. Gebe ich mal nicht an, wird er ungeduldig und fängt an mit den Beinen zu zappeln. Auch an den Ketten hält er sich bereits wie ein grosser. Glücklicherweise ist er ein Frühaufsteher wie ich und so können wir vor dem Frühstück auf den Spielplatz ohne dass wir fürs Schaukeln anstehen müssen.

Der Wunsch nach Fortbewegung

Nach nur wenigen Monaten machte uns das Böhnchen eines klar: Er will sich selbst fortbewegen können. Verständlich, denn wer will immer auf andere angewiesen sein? Egal auf welche Weise oder mit welcher Effizienz, er wollte nicht bloss an einer Stelle liegen bleiben.

Angefangen hat alles mit der Drehung, die nach ungefähr fünf Monaten erst einmal täglich, und bald jede Minute wiederholt wurde. Jede Tätigkeit mit dem Böhnchen brachte nun eine zusätzliche Gefahr mit sich. Keine Sekunde darf während des Wickelns weggeschaut werden und nie darf Böhnchen alleine auf dem Sofa liegen bleiben. Innert kürzester Zeit konnte sich dieser nämlich von der für ihn vorgesehenen Stelle wegrollen.

Ungefähr gleichzeitig mit der Rolle wurde eine zweite Tätigkeit erlernt und diese bringt auch für Mami und Daddy Vorteile. Wenn es eines gab, dass unser Böhnchen nicht leiden konnte, war es die fehlende Sicht auf interessante Geschehnisse. Beim Liegen lässt sich ein flinker Paolo einfach nicht so gut verfolgen. Und so hat das Böhnchen etwas gelernt, das für uns selbstverständlich erscheint: Das Sitzen.

Der Weg dorthin war nicht einfach und oft wurden Tränen vergossen, weil er wegen des fehlenden Gleichgewichts auf den Kopf purzelte. Wir haben immer darauf geachtet, dass sein weiches Schaffell stets hinter ihm lag. Für uns ist das Sitzen praktisch, weil es ihm mehr Autonomie gibt. Im Sitzen kann er die Spielsachen selbst in die Hand nehmen. Kommt Paolo in die Wohnung, schaut Böhnchen ihm gespannt zu (bis er sich wieder aus dem Staub macht, weil es zu laut wird).

Nebst dem Rollen und Sitzen wird langsam der Wunsch des Krabbelns grösser. Auf den Armen hochstützen klappt, die Beinbewegung wird immer besser, aber alles zusammen funktioniert irgendwie noch nicht.

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