Baby-led weaning (BLW) – Das nächste Level

Wir wussten, Böhnchen würde sich nicht lange nur mit weich gekochtem Obst und Gemüse zufriedengeben. Gerade als wir uns langsam an das tägliche Chaos gewöhnt hatten, wollte Böhnchen mehr. Immer wenn man sich an etwas gewöhnt hat, folgt die nächste Herausforderung. Es war an der Zeit, unsere Kreativität in sein Essen einzubringen und neue Rezepte zu finden.

Noch immer ist Gemüse die Grundlage jeder Mahlzeit, aber dieses wird nun etwas mehr verarbeitet und auf verschiedenste Weise zubereitet. Mal gibt es Kroketten, ein andermal gesunde Fischstäbchen und zum Dessert vielleicht ein ungesüsster Muffin. Noch immer verzichten wir auf jeglichen raffinierten Zucker und zusätzlichen Salz und achten stets darauf, dass Böhnchen einen gesunden Mix an Fett, Kohlenhydraten und Proteinen zu sich nimmt.

Gleichzeitig zum Böhnchen-Ess-Update möchten wir die Möglichkeit nutzen, unsere neueste Rezept-Kategorie vorzustellen: Baby-led weaning (BLW) Rezepte! Die Kategorie werden wir in den kommenden Wochen und Monaten stetig ausbauen, folgt uns also auf unseren sozialen Kanälen, um immer auf dem aktuellsten Stand zu sein!

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Was zu Beginn als Mehraufwand für Daddy und Mami erscheinen mag, muss nicht unbedingt sein. Ja, die Mahlzeiten für Böhnchen werden immer aufwendiger, aber mit wenigen zusätzlichen Zutaten können diese auch erwachsenen-tauglich gemacht werden. Meist braucht es ein wenig Salz und Pfeffer und alle können das Gleiche essen.

Uns ist aufgefallen, dass Böhnchen mehr Spass am Essen hat, wenn alle das Gleiche auf dem Teller haben. Manchmal bietet er uns auch sein Essen an… Bevor er es grinsend wieder wegzieht.

Noch weit entfernt von guten Tischmanieren

Leider hat neues Essen nicht zu besseren Tischmanieren geführt. Noch immer folgt auf jede Mahlzeit eine grossräumige Putzaktion, die umso spannender wird, wenn Saucen involviert sind. Böhnchen kann es einfach nicht lassen, das Essen, das er nicht mag oder einfach nicht mehr essen will, auf den Boden zu werfen. Vielleicht denkt er sich dabei, er würde uns helfen, den Tisch sauberzumachen bevor er ihn zum Spielen verlässt?

Immer mehr feste Nahrung, immer weniger Milch

Vor wenigen Wochen konnten wir einen weiteren Meilenstein feiern: Tagsüber braucht Böhnchen keine Milch mehr. Den einzigen Schoppen gibt es jetzt vor dem Schlafengehen und sonst reicht eine Kombination von Porridge (Frühstück und Z’vieri) und Fingerfood aus.

Anstelle des Vormittags-Schoppens gibt es jetzt weich gekochte und pürierte Früchte zum Z’nüni. Die halten satt bis zum Mittagessen und können auch für mehrere Tage im Voraus zubereitet werden. Damit kommen wir mit nur zehn Löffeln Milchpulver pro Tag aus. Und das hat auch finanzielle Vorteile, denn Milchpulver ist nicht billig.

Damit Böhnchens Körper trotzdem alle Nährstoffe erhält, die er für ein gesundes Grosswerden braucht, achten wir umso mehr auf die Wahl der Zutaten. Eine breite Palette an Gemüse, Früchten und Getreide steht im Angebot. Auch Fisch und Fleisch wird öfters angeboten und in Windeseile verschlungen. Noch immer haben wir keine Zutat gefunden, die Böhnchen nicht ausstehen kann (wobei mit Auberginen wird er nicht so ganz warm). Was für ein Glück!

Servieren wir Fisch oder Fleisch, haben wir den zusätzlichen Vorteil, dass Kater Paolo die Reste auf dem Fussboden verschlingt. Was aber wiederum dazu geführt hat, dass Böhnchen das Gefühl hat, er müsse seinem flauschigen Freund sein Essen anschmeissen, wenn er sich gerade in der Nähe befindet.

Erste Anzeichen des Wählerisch-Seins konnten wir aber bereits feststellen. Als ich ihm einen Keks mit Rosinen serviert habe, hat er angefangen, eine Rosine nach der anderen herauszupicken, egal wie lange das gedauert hat, und nur diese zu essen. Der restliche Keks landete prompt auf dem Boden. Und so mussten wir lernen, dass erstens die Rosinen ab jetzt klein gehackt werden müssen und zweitens die süsse Mahlzeit zuletzt kommt. Hat er etwas Süsses zwischen den (zwischenzeitlich fünf!) Zähnen, kommt nichts anderes mehr infrage.

Baby-led weaning unterwegs

Wie in früheren Beiträgen erwähnt, erforschen wir trotz Baby noch immer gerne die weite Welt. Nicht verwunderlich ist also, dass wir auch schon dazu gefragt wurden, wie sich Böhnchen unterwegs ernährt. Auch wenn wir es gerne machen würden, ist Fingerfood einfach nicht immer möglich oder praktisch. Sind wir bei unseren Eltern zu Hause, bringen wir Böhnchens Essen selber mit und er darf, wie zu Hause, so wild wüten wie er wild. Vor einem Vierteljahrhundert hatten Lia und ich da bereits für Chaos gesorgt. Die Putzarbeiten erledigen wir aber selbst.

Es gibt aber Orte, an denen das einfach nicht möglich ist. In einem Restaurant oder einem gemütlichen Abendessen bei Freunden will ich das meinen Mitessenden einfach nicht antun. Nebst dem Chaos scheint Fingerfood auch zu mehr lauten Schreien zu führen. In diesen Fällen gibt es, wie zum Frühstück und Zvieri, Porridge oder Avocado vom Löffel.

Unsere baby-led weaning Rezepte

Als ambitionierte Foodblogger konnten wir es nicht lassen, die ersten Rezepte zu veröffentlichen. Ab sofort findet ihr unter der Kategorie Food auch eine Stelle für Baby-/Kleinkind-taugliche Rezepte. Wie immer gehen diese mit der Anmerkung Voraus, dass wir keine Experten sind und dies auch nicht versuchen auf irgendeine Weise vorzutäuschen. Wie ihr euer Kind ernährt, ist euch überlassen, wir machen das, was wir für richtig empfinden und möchten mit diesen Rezepten auch anderen Anhaltspunkte für mögliche Mahlzeiten geben. Es gilt, immer abzuklären, ob euer Kind irgendwelche Allergien hat oder gewisse Zutaten nicht verträgt.

Was sind eure Lieblings-Baby-Rezepte?

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